• Erst aufmerksam lesen, dann entscheiden ob man dazu fähig ist!!!
    Alle Angaben OHNE Gewähr!!!
    Ich übernehme KEINE Haftung für eventuelle Einbaufehler!!! Es wird keine Haftung auch durch Schäden und Unfälle im Straßenverkehr übernommen wird, wenn jemand diese Umbauten tätigt.

    • 01.07.2005 - 13:06 (Hendrik)   Tipps  
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      Vorwort:

      Warum macht man sowas?

      Wenn man seinen Motor getunt hat (sprich scharfe Nockenwelle, Ansaugbrücke mit grossen Kanäen, grosser LMM, einstellbarer Benzindruckregler…) so dreht man ziemlich oft in den Begrenzer. Dieser liegt beim Polo mit dem Motorkennbuchstaben NZ bei 6200 UPM. Will man höher drehen, so gibt es zwei Möglichkeiten: a) den Begrenzer ganz aufheben
      b) den Begrenzer hoch setzen

      Ich werde mich hier mit der 2. Möglichkeit befassen. Der original Quarz hat eine Taktzahl von 7,333 MHz. Das entspricht einer maximalen Drehzahl von 6200 UPM. Mit dem 8 MHz-Quarz kommt man auf ca. 7000 UPM. Das heisst:

      Die Drehzahlimpulse werden im Steuergerät als Timer-Interrupts gehandelt. Das heist, die Zeit zwischen zwei Einspritzpulsen wird immer wieder gestoppt. Sobald ein Zündimpuls kommt, wird der Interrupt abgearbeitet und somit die gemessen Zeit zwischengespeichert und die “uhr neu aufgezogen”.

      Als Referenz zum Messen des Abstandes dient ein vom Prozessortakt abgeleiteter Zähltakt.

      Je höher die Drehzahl, desto kürzer die Zeit, zwischen den Zündimpulsen. Das bedeutet auch: umso weniger weit zählt dieser Zeitzähler. Der Begrenzer kommt nun, wenn der Zähler einen Mindestwert nicht mehr erreicht.

      Mit dem neuen, schnelleren Quarz (8 MHz) läuft jetzt quasi “die Stoppuhr zu schnell”. Was in Wirklichkeit z.B. 100ms dauert, wird aufgrund der zu schnell laufenden Uhr als 120ms interpretiert. Anders gesagt, der Zeitzähler läuft zwischen zwei Zündimpulsen deutlich weiter. So kommt es, dass dieser minimale Zählerwert erst bei einer in Wahrheit höheren Drehzahl erreicht wird.

      Nachteil dieses Spiels: die Zähler, die der Prozessor benutzt, um die Einspritzzeiten “abzuzählen”, laufen auch schneller ab. Das heisst, die Einspritzzeiten sind in Wahrheit kürzer als sie sein müssten. Aber das kann man durch mehr Benzindruck kompensieren, so dass in der kürzeren Einspritzzeit durch den Mehrdruck trotzdem die nötige Menge Sprit eingespritzt wird.

      Dank an Carsten, ohne den das ganze wohl nicht funktioniert hätte!!


      Benötigtes Material:

      – Lötkolben
      – Quarz mit 8 MHz
      – Schraubendreher
      – Heisskleber


      Ausbau des Steuergerätes:

      Das Steuergerät befindet sich hinter der Spritzwand unter der schwarzen Abdeckung. Diese wird entfernt und das Steuergerät von dem Stecker für den Kabelbaum gelöst. Jetzt noch die zwei Schrauben loslösen. Jetzt kann man es zur Fahrerseite hin wegziehen.


      Einbau des Quarzes

      Nun schraubt man das Steuergerät auseinander (an den Stirnseiten befinden sich Schrauben – diese alle entfernen). Das Gehäuse kann man vorsichtig abziehen und sieht die Platine. Wenn man die rote Abdeckung des Quarzes lokalisiert hat (siehe Bild), kann man sich an die Entfernung dieser heranwagen. Hier muss die Abdeckung vorsichtig von dem Kleber befreit werden, bis man die Abdeckung abnehmen kann.

      Nun dreht man die Platine um und sucht die Kontakte, an denen der Quarz angelötet ist. Diese Lötstellen löst man mittels Lötkolben und zieht den Quarz heraus.
      Nun setzt man den neuen Quarz ein und lötet ihn wieder fest.
      Jetzt baut man alles wieder zusammen: die Abdeckung wird mit Heisskleber befestigt und die Platine wieder im Gehäuse untergebracht. Im Anschluss wird das Steuergerät wieder im Auto verbaut.
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